Das war unser 5. Altglienicker Adventsmarkt 2014

Zum fünften Male fand im Altglienicker Ortskern am 30. November 2014 von 14.00 bis 19.00 Uhr unser Adventsmarkt statt. Organisiert wurde er wieder vom Bürgerverein Altglienicke e.V. und dieser fand im Außengelände rund um die Altglienicker Pfarrkirche Semmelweis-/ Ecke Köpenicker Straße statt. Im Familien und Begegnungszentrum konnte man im Obergeschoss von 14.00 bis 18.00 Uhr das vom Bürgerverein betriebene Altglienicke Museum besichtigen. In der Kirche selber gab es zum einen um 14.00 Uhr einen kleinen Adventsgottesdienst, danach folgten kleine musikalische Aufführungen. Dazu zählte ein Auftritt der Mobilen Musikschule Jutta Sobisch aus Bohnsdorf mit einem Kinder- und Jugendensemble.
Mit 28 Marktständen hatten wir eine neue Rekordbeteiligung. Essen, Trinken, Kleinkunst, Basteleien-und Geschenkartikel und vieles mehr wurde von regionalen Institutionen, Vereinen und Selbständigen angeboten. Neben vielen kleinen Lagerfeuern zum Aufwärmen gab es diesmal auf dem Gelände auch ein kleines Häuschen zum Einkehren und Aufwärmen. Es war wieder ein gelungender Adventsmarkt, aber die Vorbereitungen 1-2 Tage vorher waren doch sehr anstrengend. Freuen wir uns auf das nächste Jahr.

Bilderschau vom Adventsmarkt


Ein Maulbeerbaum ist gepflanzt…

Der Bürgerverein Altglienicke e.V. pflanzte am 15. November 2014 im Hangkantenpark Altglienicke, gelegen an der Straße Zum Alten Windmühlenberg (gegenüber Stadion Altglienicke) einen weißen Maulbeerbaum (Morus alba), welcher an die unter dem preußischen König Friedrich II. vor genau 250 Jahren angesiedelten Pfälzer Kolonistenfamilien von 1764 erinnern soll, die eine lange selbständige Gemeinde Neu-Glienicke entlang der Grünauer und Rudower Straße bildeten. So wurde aus dem Dorf Glienicke Alt- und Neu-Glienicke. Die Neu-Glienicker pflanzten damals an der Hangkante zwischen Spree-Urstromtal und Teltower Hochplateau als Lebenserwerb eine Maulbeerbaumplantage. Auf den Blättern des Maulbeerbaums wurden Raupen des Seidenspinners gezüchtet, die ihre Kokons mit einem bis zu 800 Meter langen feinen Faden umgaben. Bevor die Schmetterlinge schlüpften und den Faden dadurch zerrissen, wurden diese mit heißem Wasser abgetötet. Die dadurch gewonnenen Fasern gingen in die Stadt Cöpenick, wo sie in entsprechenden Fabriken zu der kostbaren Seide weiterverarbeitet wurden.


Neben der Baumpflanzung des Maulbeerbaumes wurde eine blaue Gedenktafel durch den mitanwesenden Bezirksstadtrat für Bildung, Kultur, Schule und Sport von Treptow-Köpenick Michael Vogel und dem Vorsitzenden des Bürgerverein Altglienicke Joachim Schmidt enthüllt, welche noch einmal detailliert an die Kolonisten und ihre Plantage erinnert. Da die Früchte des Maulbeerbaumes essbar, wenn auch als solche wegen ihrer kurzen Haltbarkeit wenig verbreitet sind, wurden entsprechende als Trockenfrüchte zum Verzehr herum gereicht.

Ein besonderer Dank geht an das Bezirksamt, speziell das Natur- und Grünflächenamt, welches die Aktion unterstützte, sowie die finanzielle Unterstützung über die Kiezkasse.
Möge der junge Baum gut gedeihen und wachsen, eines Tages mit einer stolzen Krone von dem 250-jährigen Jubiläum zeugen. Der Bürgerverein hat über ihn bis dahin auch gleich die Patenschaft übernommen, was Bewässerung und Pflege betrifft.

Joachim Schmidt, Bürgerverein Altglienicke e.V.


Das war unsere Ausstellungseröffnung "25 Jahre WendeZeiten in Altglienicke"

Der Bürgerverein Altglienicke e.V. eröffnete am 7. November 2014 anlässlich des 25. Jahrestags des Falls der Berliner Mauer vom 9. November 1989 seine neue Ausstellung unter dem Titel “25 Jahre WendeZeiten - Die friedliche Revolution und Wende in der DDR in Altglienicke“.
Ausstellungen und Dokumentationen zu den politischen Umbrüchen 1989/90 gab es schon etliche, doch sie auf einen Ortsteil am Stadtrand Berlins herunter zu brechen, der anders als etwa Mitte oder Prenzlauer Berg mit prominenten Orten der friedlichen Revolution wie Gethsemane- und Zionskirche damals nicht unbedingt im Fokus der allgemeinen Berichterstattung stand, ist etwas neues. Es gelang einen Einblick zu verschaffen, wie sich die Veränderungen in Berlin-Altglienicke abspielten, über die ersten Proteste gegen den Bau eines überdimensionierten Neubaugebietes, über die Arbeit der Stasi, über alte und neue Parteien vor Ort und die ersten Wahlkämpfe von der Volkskammerwahl über die Kommunalwahl bis zur ersten gesamtdeutschen Bundestagswahl im Dezember 1990. Dazu mehr als passend wurde nochmals unsere Ausstellung von 2011 über die Berliner Mauer aus Altglienicker Sicht sowie von 2012 über die Geschichte des Neubaugebiets Kosmosviertel gezeigt. Das alles zusammen ergab einen umfassenden Überblick über die Zeit.

Bilder zur Ausstellungseröffnung "25 Jahre WendeZeiten"

Am Anfang der neuen Ausstellung steht die alte DDR. Es finden sich Wahlaufrufe der Nationalen Front und Zeitungsartikel. Oder eine Selbstverpflichtungserklärung für Mitglieder der damaligen CDU-Blockpartei, wieviel Altpapier, Altmetall und Flaschen ein jeder als Beitrag für die Rohstoffrückgewinnung bis zum Jahresende liefern wird und welche gesellschaftlichen Aufgaben übernommen werden, etwa im Elternaktiv der Schule oder als Schöffe. Dann gibt es allerlei Eingaben an Behörden, im Herbst 1989 dann auch, weil z.B. der Sohn von bewaffneten Kräften am Rande des 40. Staatsgeburtstags verhaftet und misshandelt wurde. Schließlich kommen die ersten Bürgerrechtsorganisationen wie das Neue Forum und schließlich die Gründung neuer Parteien wie der SDP (später SPD), die Reformdiskussionen innerhalb der Blockparteien sich vom Führungsanspruch der SED zu befreien. Es gibt Protokolle vom Runden Tisch, der in der Rosestraße tagte und erste Flugblätter der verschiedenen Parteien. Einige noch handgeschrieben verfasst. Dazu immer wieder Zeitungsartikel sowie einige Fotos. Auch der große Protest ganz vieler Altglienicker vor dem Roten Rathaus von Anfang 1990, den Weiterbau des Plattenbaugebietes einzustellen. Am Ende dieser Ära, mit der Auflösung des Runden Tischs, stand schließlich die Gründung des Bürgervereins Anfang 1991.

Das Ausstellungszentrum am Ehrenfelder Platz war zur Eröffnung außerordentlich gut besucht, sogar einige Mitglieder vom Rudower Heimatverein e.V. konnten begrüßt werden. Es wurde dann auch noch mal erinnert, wie Altglienicker und Rudower nach 28 Jahren Mauer wieder zusammen kommen konnten und wie 1989/90 neu entstehende Organisationen, Vereine und Parteien die eine und andere Unterstützung beim Aufbau von Strukturen aus dem westlichen Nachbarortsteil erfuhren.
Als besondere Ehrengäste weilten BVV-Vorsteher Peter Groos (Bündnis 90/ Grüne) und Bezirksbürgermeister Oliver Igel (SPD) in der Runde, die das ganze mit einem fundierten Grußwort bereicherten. Oliver Igel ging in seiner Rede auf die Aussage des Vorsitzenden ein, dass man sich dem Thema Friedliche Revolution angenommen hätte, auch wenn Altglienicke ein Bestandteil dieser Prozesse, aber nicht der Nabel der Welt gewesen sei, und ließ uns mit einigen Beispielen wissen, warum man als Altglienicker da ganz und gar nicht bescheiden sein muss, sondern durchaus Weltgeschichte geschrieben habe, z.B. durch den CIA-Spionagetunnel 1955. Auch weitere prominente Gäste waren zu begrüßen, wie das Mitglied des Abgeordnetenhauses, Ellen Haußdörfer (SPD), die SPD-Fraktionsvorsitzende in der BVV, Gabriele Schmitz, die erste BVV-Vorsteherin 1990 Heidrun Meißner sowie der langjährige Bezirksbaustadtrat Dieter Schmitz, der die SDP mitbegründet hat. Im Anschluss an die offiziellen Worte wurde die weiße Plane, welche die Ausstellung die Mauer symbolisierend anfangs verhüllte, fallen gelassen und viele Tafeln kamen zum Vorschein. Ein Dank an das Vorstandsmitglied Ronald Seiffert, der aus dem vorhandenen Material die Tafeln zusammenstellte. Damit soll aber die historische Dokumentation dieses Zeitabschnitts nicht abgeschlossen sein. Der Bürgerverein erfreut sich auch weiter über zusätzliches Material aus dieser Zeit, um es vielleicht einmal zu einem späteren Jubiläum miteinzubauen, wenn nicht sogar mal in einem kleinen Buch zu verewigen. Einige Anwesende signalisierten bereits, dass sie noch das eine und andere hätten. Der weitere Abend stand dann im Zeichen der Gespräche untereinander, wie man diese spannende Zeit selber erlebt hat. 

Joachim Schmidt, Bürgerverein Altglienicke e.V.


Tausende feierten auf dem 13. Altglienicker Spätsommerfest am 14.09.2014

Das 13. Altglienicker Spätsommerfest war wieder einmal ein voller Erfolg. Trotz einiger Befürchtungen aus den Vortagen heraus blieb an jenem 14. September das Wetter stabil, als ab 10 Uhr allerlei Stände zumeist regionaler Gewerbetreibender, aber auch Vereine, Initiativen und Parteien entlang der Besenbinderstraße und auf dem Netto-Parkplatz aufschlugen. Den Auftakt bildete nach einjähriger Unterbrechung wieder ein Freiluft-Gottesdienst. Danach folgten auf der Bühne Studio Danceplanet, Zirkus Cabuwazi und das Köpenicker Blasorchester mit einem zünftigen Platzkonzert. Anschließend präsentierte sich dort die Freiwillige Feuerwehr Altglienicke, die ebenfalls auf dem Straßenfest mit einigen Attraktionen vertreten war. Der Bürgerverein Altglienicke öffnete im FBZ sein Altglienicke-Museum. Im Nachmittagsprogramm spielte die Band Leona Heine. Es gab vielfältig zu Essen und zu Trinken. Die Kirche lud zu Besichtigungen ein. Auch ein Steiger der Firma Erdmann DachdeckungsGmbH gehörte dazu, mit dem man sich auf eine Höhe von 37 Meter befördern lassen konnte, um einen ungewöhnlichen Blick über Altglienicke nehmen zu können.
Viele tausend Menschen frequentierten das Fest. Einen Höhepunkt markierte wieder die Tombola mit vielen Preisen. Der Hauptgewinn war ein Fahrrad mit Zusatzmotor. Die Tombola war umrahmt von einem sehr guten Konzert der seit 1987 bestehenden Rockband „Männer“, die Rockmusik der feinsten Klasse mit Songs von AC/DC über Led Zeppelin und Rolling Stones bis ZZ Top präsentierten. Gegen 21.30 Uhr war schließlich Ende.
Es gilt Dank zu sagen an den Wirtschaftsverband Altglienicker Unternehmer und Umgebung e.V., der unter der Federführung von Peter Schulz („Gaststätte Ebel“) dieses Fest mit viel Mühen und Fleiß auf die Beine gestellt hat. Natürlich wäre das nicht möglich gewesen ohne all jene Formen, die es finanziell wie materiell unterstützten.

(Text von Joachim Schmidt vom Dörferblick, Bilder von R. Seiffert und mir)


1. Maifest im Kölner Viertel am Ehrenfelder Platz

 

Rund um den Ehrenfelder Platz herum wurden beim 1. Maifest im Kölner Viertel am 17. Mai 2014 abwechslungsreiche Spiele, Basteleien und kulinarischen Leckerbissen angeboten. Außerdem konnte man auf dem Kinderflohmarkt Schnäppchen ergattern. Unter dem Motto „Wir zusammen im Kölner Viertel - miteinander, füreinander, zueinander“ wurde der Kiez gestärkt, zusammen gefeiert und Brücken neu gebaut. In der Platzmitte wurden spannende Attraktionen durchgeführt, z.B. Vorführungen von Kindergruppen, Tauziehen und Gesellschaftsspiele.
Veranstaltet wurde das Wohngebietsfest auf Initiative des Kinder- und Jugendhilfeträgers FiPP e.v., des freikirchlichen Projektes A+ und des Bürgerverein Altglienicke e.V. unter Beteiligung der Vereine und Unternehmer im Kölner Viertel.
Der Bürgerverein Altglienicke e.V. präsentierte sich natürlich ebenso. So konnten dessen dort befindliches Ladengeschäft mit dem Ausstellungszentrum mit vergangenen Ausstellungen wie 20 Jahre Kölner Viertel, 25 Jahre Kosmosviertel, zur Altglienicker Sportgeschichte, zur Mauer in Altglienicke, der jüngste Altglienicker Fotowettbewerb und vieles mehr angeschaut werden. Das Ausstellungszentrum war stets gut besucht. Am Stand davor konnte das Altglienicke-Buch sowie Postkarten erworben werden. Alle Beteiligten waren sehr zufrieden, wie sich auf einer abschließenden Zusammenkunft in den Räumen des A+ herausstellten. Nächstes Jahr möchte man wieder ein solches Fest veranstalten, vielleicht sogar länger als die diesmal drei Stunden von 15 bis 18 Uhr.

Hier einige Bilder vom Maifest (17.05.2014). Vielen Dank an Michaela Sterczyk und Benjamin Barthmann für die Bilder.


Der Bürgerverein Altglienicke e.V. präsentierte sich auf dem 1.Maifest am Ehrenfelder Platz

Der Bürgerverein Altglienicke e.V. präsentierte sich am 17.05.2014 auf dem 1. Maifest am Ehrenfelder Platz. Sie konnten das Ausstellungszentrum mit unseren vergangenen Ausstellungen zb. 20 Jahre Kölner Viertel, Ausstellung zum Kosmosviertel, Altglienicker Sportgeschichte, die Mauer in Altglienicke, Altglienicker Fotowettbewerb uvm. besichtigen. Das Ausstellungszentrum war, auch zu unserem Erstaunen, sehr gut besucht. Natürlich hatten wir an unserem Stand wieder unser aktuelles Altglienicke Buch sowie Postkarten über Altglienicke verkauft. Wir waren sehr zufrieden und hatten auch unseren Spass. Freuen wir uns auf das nächste Jahr.


Bürgerverein Altglienicke bestätigt Vorstand April 2014

Im April dieses Jahres führte der Bürgerverein Altglienicke e.V. im Bürgerhaus an der Ortolfstraße seine diesjährige Mitgliederversammlung durch. Wieder einmal standen turnusgemäße Vorstandswahlen an. Der Vorsitzende Joachim Schmidt gedachte zu Beginn der Versammlung der in den letzten zwei Jahren verstorbenen Mitglieder, hier insbesondere dem am 14. Februar nur 65-jährig gestorbenen Maler Hans-Dieter Krause, um dann einen Rückblick über die Aktivitäten der vergangenen zwei Jahren mit einer Reihe von Veranstaltungen und Ausstellungen sowie der Wiedereröffnung des Altglienicke-Museums zu geben.Weiter gibt es dank der Unterstützung der Wohnbauten-Gesellschaft STADT UND LAND das Ausstellungszentrum am Ehrenfelder Platz. Zudem sei es gelungen, die Mitgliederstruktur des Bürgervereins durch neue Mitstreiter zu verjüngen.
Letztlich wurde der bisherige Vorstand einstimmig wiedergewählt. Neben dem Vorsitzenden Joachim Schmidt gehören ihm weiterhin als Kassiererin Karin Härtel sowie Ingo Drews, Jeanot Franke, Dr. Thomas Hoffmann und Ronald Seiffert an. Neu im Vorstand ist Benjamin Barthmann. Joachim Schmidt gab einen Ausblick, was an Aktivitäten im Jahr 2014 geplant ist. Man beteilige sich so aktiv an den Feierlichkeiten 100 Jahre Schule am Berg, nicht nur mit einem Stand, sondern auch durch eine Ausstellung zur Geschichte der Schule Köpenicker Straße Ecke Lianenweg, sei bei den Vorbereitungen für das erste Maifest am 17. Mai auf den Ehrenfelder Platz beteiligt. Gleiches gilt für das Kiezfest im Kosmosviertel am 30. August 2014. Auch werde es in Regie des Bürgervereins, zusammen mit der Kirchengemeinde, am 1. Advent wieder einen, den unterdessen schon 5. Altglienicker Adventsmarkt rund um die Pfarrkirche geben. Für den Herbst ist eine Ausstellung zum 25. Jahrestag der friedlichen Revolution und Wende geplant, die den Umbruch rund um den 9. November 1989 aus Altglienicker Sicht zeigt.


Stolpersteinverlegung am 22.03.2014 in Altglienicke

 

Stolpersteinverlegung in der Köpenicker Straße / Ecke Goldsternweg für Auguste Hengst. Auguste Hengst, geborene Eichner 1888, wohnte in der Kleingartenanlage Lunapark.

Sie war Jüdin, mußte den Gelben Stern tragen. Zunächst war sie durch ihren nichtjüdischen Ehemann, der sich nicht von ihr trennte, vor der Deportation geschützt. Nach seinem unerwarteten Tod wurde sie zusammen mit ihrer Schwester Hermine Eichner im September 1942 nach Raasiku bei Reval transportiert und dort ermordet. Für Hermine Eichner wurde im letzten Jahr der Stolperstein, in Anwesenheit ihrer befreundeten Bekannten Frau Erika Gattel verlegt. Die 90 jährige rüstige Altglienickerin kann sich noch sehr gut an die zwei Schwestern aus der Nachbarschaft, und deren erzwungene Verabschiedung aus der Kleingartenkolonie erinnern.

Stolpersteinverlegung in der Rudower Straße 68 für das Ehepaar Minna (geb. 1899) und Hugo Heilbronn (geb. 1894)

Er war Glaser und hatte in der Rudower Straße seine Werkstatt. Die Eheleute wohnten Rudower Straße 68 von 1931 bis 1936. Beide waren jüdisch. Warum Herr Heilbronn von Juni 1938 bis Juni 1939 im KZ Buchenwald inhaftiert war, und wieder frei kam, konnte bisher nicht ermittelt werden. Beide wurden jedoch 1942 nach Travniki deportiert, und kurze Zeit später in Majdanek ermordet.


Hans-Dieter Krause - Der malende Hausmeister

Zur Erinnerung an den malenden Hausmeister, hier ein Filmbeitrag aus dem Medienprojekt "Mein Kiez; Mein Leben; Meine Geschichte" zur Medienkompetenzförderung von Menschen im höheren Lebensalter, aus dem Jahr 2012 im Original -Ton über sein Leben.

(Bitte die Lautsprecher etwas lauter stellen)


Hans-Dieter Krause 1949 -2014 / Meister der Farben und des Licht`s

Nicht nur Generationen von Altglienicker Schulkindern und deren Eltern kennen ihn. Den malenden Hausmeister` der Grundschule am Berg, welche in diesem Jahr ihr „Hundertjähriges“ feiert. Viele Jahre auch der Vorsitzende des Kunstverein Treptow e.V., ist er eine feste Größe der überschaubaren Künstler im „Dorf“ Altglienicke! Seine ursprüngliche Heimat Eggersdorf, die Landschaften der Mark Brandenburg, ziehen sich als Bildmotiv durch alle Schaffensperioden seiner malerischen Tätigkeit. Motive wie von Theodor Fontane (Wanderungen durch die Mark Brandenburg) bis Günter de Bruyn (Märkische Forschungen) beschrieben, finden sich in seinen, in verschiedensten Techniken gemalten Bildern. Altglienicke fand als mehr als 40jähriger Wohnort und Lebensmittelpunkt, selbstverständlich auch Wiederhall in seinen Radierungen und Acrylbildern. Als gelernter Maurer fand er nach Jahren wieder zurück, zu seiner Leidenschaft dem Malen, welche er schon als Kind für sich entdeckte.

Aus gesundheitlichen Gründen den Beruf nicht mehr ausüben zu können, gab seine neue Hausmeistertätigkeit ihm die Möglichkeit. In seinem Atelier unterm Dach, der ehemaligen Empore der Aula der Grundschule am Berg, fand er den Raum, seinen Impressionen die gewünschte Form zu geben. Glücklicherweise gelang es mir bei abendlichen Besuchen hin und wieder, ihn von seinen Staffeleien zu locken, und auf der gemütlichen Sitzecke bei Jazz-oder Bluesplatten, die Kunst des Malens und der Fotografie ausgiebig zu diskutieren.

Der Blick von dort oben reichte über`s Dorf bis zum Fernsehturm und den Neubauten der Gropiusstadt. Die Krankheit, die er seit fünf Jahren klaglos und beharrlich bekämpfte, gestattete ihm derlei Klettertouren nicht mehr. Eine nicht erkannte Lungenentzündung überforderte jetzt seine leider nur beinahe unerschöpflichen Willenskräfte. Leicht ist es wahrhaftig nicht, einen guten Freund angemessen zu würdigen. Trauer und Mitgefühl für seine Frau Monika, die engelsgeduldige, ihn in allen Zeiten unterstützende Frau, machen das Vorhaben unendlich schwierig. Nichts soll vergessen werden, die Plenairs (Malen im Freien) in Polen mit dem Kunstverein, Ausstellungen bis nach Albinea in Italien, zu unseren Altglienicker Städtepartnern. Sein künstlerischer Weg war im wahrsten Sinne bunt und vielfältig. Freitag, den 14. Februar schlief er ein. Die Trauerfeier mit anschließender Beisetzung findet am 12.03.2014 auf dem Evangelischen Friedhof Berlin-Altglienicke, Am Alten Friedhof 50, statt. Hans-Dieter Krause, schön einen Teil des Weges mit Dir gegangen zu sein! Wir sehen uns später.

Ronald Seiffert      /    Weitere Informationen unter - atelier-krause.de



Neujahrsempfang 2014 des Bürgerverein Altglienicke e.V.

18:00 Uhr im Ausstellungszentrum Ehrenfelder Platz 2 - hier fand am 24. Januar der 2. Neujahrsempfang des Bürgerverein Altglienicke e. V. statt. Im vergangenen Jahr lud der Verein erstmalig zu einem Neujahrsempfang. Neben Vereinsmitgliedern folgten der Einladung auch andere Vereine und Institutionen aus Altglienicke und Umgebung sowie Vertreter des Bezirksamtes und der Kommunalpolitik. „Eine gute Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zukommen“, so die einhellige Meinung aller anwesenden Gäste. So auch am Freitag Abend, den 24. Januar diesen Jahres ! Zahlreiche Gäste kamen und nutzten erneut diese Gelegenheit.Dazu gehörten neben Mitgliedern des Altglienicker Bürgervereins auch Matthias Schmidt, Bundestagsabgeordneter in der SPD- Fraktion, Svend Simdorn, Bezirkstadtrat Treptow/Köpenick, für kulturelle Fragen zuständig, Bezirksverordnete und Vertreter befreundeter Vereine aus der Region.
Joachim Schmidt, Vorsitzender des Bürgervereins Altglienicke e. V., begrüßte alle Gäste herzlich und berichtete von den zahlreichen Aktivitäten, die die Arbeit des Bürgervereins im vergangenen Jahr geprägt hatten. Dem Vorstand galt sein besonderer Dank, der ihn in allen Fragen stets aktiv unterstützt hatte.

Stolz konnte er berichten, dass der Altglienicker Bürgerverein e. V. nun über eine eigene Website verfügt (www.buergerverein-altglienicke.de) und in Facebook vertreten ist. Weitere interessante Neuigkeiten erfuhren die Gäste an diesem Abend wie folgt: 200 Jahre Neu- Glienicke wird es bald geben. Dieses Ereignis hängt mit der Neuansiedlung der 12 Pfälzer Familien am 16.07.1764 in Altglienicke zusammen. Die Grundschule am Berg feiert in diesem Jahr ihren großen 100. Geburtstag. 75 Jahre hat die Straßenbahnlinie 84 bereits auf ihrem Buckel. Der Siedlerchor schreibt in Altglienicke nun schon 30 Jahre Musikgeschichte. 25 Jahre Fall der Mauer, auch in Altglienicke und der „Dörferblick“ kann 2014 sein 20 jähriges Jubiläum feiern. Da kommen einige Höhepunkte zusammen, die alle gefeiert und zum Teil auch mit speziellen Ausstellungen versehen werden.


Nach diesem kurzen Resümee und der Vorschau für das kommende Jahr gab es einen Film, der noch einmal optisch das Jahr 2013 Revue passieren ließ.
Besonders eindrucksvoll wurde hier noch einmal die Verlegung der Stolpersteine in Altglienicke am 20.09.2013 dargestellt. Matthias Schmidt und Svend Simdorn dankten dem Bürgerverein anschließend für sein großes ehrenamtliches Engagement und wünschten allen Aktiven weiterhin viele gute Ideen in der künftigen Vereinsarbeit. Das und alle anderen Informationen sorgten nun für viel Gesprächsstoff in lockerer und angenehmer Atmosphäre. Joachim Schmidt eröffnete das Buffet und mit einem Glas Sekt wurde auf ein erfolgreiches neues Jahr 2014 angestoßen. Das gut laufende Heimatmuseum war an diesem Abend ebenso Gesprächsgegenstand, wie die traditionsreichen musikalischen Veranstaltungen des Altglienicker Siedlerchores und vieles andere mehr.
 
Die Idee, den Empfang im Ausstellungszentrum Ehrenfelder Platz durchzuführen, hatte zudem seinen besonderen Reiz: Die zuletzt von der Arbeitsgruppe Heimatgeschichte des Altglienicker Bürgervereins initiierte Ausstellung „ 20 Jahre Kölner Viertel“  konnte dort in aller Ruhe besichtigt werden. Wer diese Ausstellung später einmal anschauen möchte, kann dies gerne tun, sollte sich aber vorab auf über konkrete Besuchsmöglichkeiten informieren.


„Eins steht fest“, versprach Joachim Schmidt seinen Gästen, „die Tradition des Neujahrsempfangs werden wir weiter fortsetzen.“ Ein Schmunzeln ging durch die Reihen als er dazu bereits den Termin für Januar 2015 bekanntgab.
Wir spannen Sie da noch auf die Folter liebe Leser, werden Sie aber zum gegebenen Zeitpunkt rechtzeitig informieren.

V. U. (geschrieben für den Dörferblick)