Bürgerverein Altglienicke feierte am 25.03.2011 seinen 20.Geburtstag

Allen bösen Zungen zum Trotz: Am 25.03.2011 feierte der Altglienicker Bürgerverein auf der feierlichen Mitgliederversammlung sein 20- jähriges Bestehen und Wirken. Zahlreiche Gäste gesellten sich an diesem Abend im Familien- Begegnungszentrum von Offensive 91 dazu, um zu gratulieren. Die Gratulanten kamen aus dem Bezirksamt, der Bezirksverordneten-versammlung ( BVV), aus benachbarten Bürgervereinen, aus dem Altglienicker Bürgerhaus und von der Redaktion der Altglienicker Zeitung. Dank der Fototafeln von Fotograf Ronald Seiffert konnte man im Vorfeld 20 Jahre Bürgerverein anhand vieler Aufnahmen aus vergangener Zeit gut nachvollziehen. Es gab so manchen Aha- Effekt des Betrachters nach dem Motto: „ Stimmt das haben wir ja auch mal gemacht." Einige Aktive von einst, weilen heute leider nicht mehr unter uns.


Die eingeladenen Gäste wurden vorgestellt.
Ellen Haußdörfer, MdA (SPD-Fraktion Abgeordnetenhaus)
Uwe Doering, MdA (Linksfraktion Abgeordnetenhaus)
Ines Feierabend (Linke), Bezirksstadträtin für Gesundheit und Soziales
Doris Thyrolph, Kulturamtsleiterin
Oliver Igel, SPD-Fraktionsvorsitzender BVV
Stefan Förster, FDP-Fraktionsvorsitzender BVV
Axel W. Sauerteig, Fraktion Bündnis 90/ Grüne
Heidrun Meißner (BVV-Vorsteherin 1990-1995, Ortsvorsitzende SPD Altglienicke)
Andrea Lobing (Leiterin Bürgerhaus Altglienicke)
Silvia Seidel (Leiterin Stadtbibliothek Altglienicke)
Peter Heyroth und Mechthild Schultze (Ortsverein Grünau)
Steffen Gottschalk und Rino Moch (VSG Altglienicke)


Eine selbstgebackene Geburtstagstorte wurde dem Bürgerverein, stellvertretend für die einzelnen Fachbereiche (ABZ, Kiezklub, Kinder- und Jugendtreff, Kinder- und Jugendgesundheitsdienst) und der freien Träger (WeTeK Berlin gGmbH, Berliner Siedlerchor Altglienicke e.V., ev.
Kirchenladen) im Bürgerhaus Altglienicke, von der Leiterin des Bürgerhauses Altglienicke und der Leiterin der Stadtteilbibliothek Altglienicke nebst einem Original-Aquarell des bekannten Künstlers Sinus überreicht.


Joachim Schmidt (derzeitiger Vorsitzender des Altglienicker Bürgervereins) hieß Mitglieder und Gäste herzlich willkommen. Er nutzte die Gelegenheit und informierte alle Anwesenden über aktuelle und für 2011 geplante Aktivitäten des Vereins. Als besonderes Highlight erwähnte er das wirklich gut gelungene Buch über Altglienicke mit vielen Fotos von unserem Ortsteil von einst und jetzt. Für 19,90 Euro ist das Buch nach wie vor zu haben. An diesem Abend bemühte sich Ingo Drews an seinem Stand um den Verkauf. Es versteht sich von selbst, das Hellmut Rademacher, der langjährig ( 1995-2010) als Vorsitzender die Geschicke des Bürgervereins in die Hand nahm, für die Anwesenden Bilanz zog.
Zurückblickend sprach er von dem besagten 21. März vor 20 Jahren als der Altglienicker Bürgerverein aus dem damaligen Runden Tisch hervorging. In der Schule am Berg fand die Gründungsversammlung statt. Klaus- Dieter Lydike fungierte damals als Versammlungsleiter. Helmut Hauthal wurde der erste Vorsitzende des neu gegründeten Vereins. „Damals hatten wir noch an die 100 Mitglieder", so Dr. Hellmut Rademacher, „und es gab eine Vielzahl von Arbeitsgruppen". Diese waren in den Bereichen Verkehr, Ökologie, Kultur und Heimatgeschichte aktiv. Man hatte große Ziele, nicht alle haben sich erfüllt. Heute sind die Miglieder etwas dünner gesät aber es haben auch gerade in letzter Zeit neue und jüngere Mitglieder den Weg zum Bürgerverein gefunden.
Von allen genannten Arbeitsgruppen haben vor allem die Bereiche Kultur und Heimatgeschichte von sich Reden gemacht. Um die Kultur hatten sich vor allem Fr. Dr. Gudrun Fischer und Waltraud Böhme lange Zeit verdient gemacht. Waltraud Böhme verdanken wir viele interessante Ausstellungen mit den Altglienicker Schulen. Derzeit ist AG Heimatgeschichte die einzig aktive und dazu noch sehr erfolgreiche Arbeitsgruppe.
Heinz Mauer, der kürzlich seinen runden 80. Geburtstag feierte, leitet diese Gruppe seit vielen Jahren. 100 Jahre Straßenbahn Altglienicke, 625 Jahre Ortsteil Altglienicke, Bücher zur Geschichte und Entwicklung Altglienickes……all das wäre ohne die AG Heimatgeschichte undenkbar gewesen. Andere Aktivitäten brachten nicht den gewünschten Erfolg, so z. B. der Versuch, mit unseren russlanddeutschen Mitbürgern besser ins Gespräch zu kommen. Nach der Bilanz folgten die Grußworte. Einige Gäste brachten Geschenke mit.

So überreichte die Abgeordnete der BVV Ellen Haußdörfer (SPD und jetzt Mitglied im Altglienicker Bürgerverein) ein Päckchen mit 30 kreativen Ideen als Anregung für die nächsten Vorstandssitzungen. Keine schlechte Idee ! Ein paar Aktivitäten im Jahr 2011 wurden ja bereits zu Beginn verkündet. Die Kunstschmiede Achim Kühn wird im Mai besucht. Eine Radtour durch Altglienicke und Umgebung ist mit anschießendem Picknick im Juli geplant. Am 12. August eröffnet der Vorstand eine Fotoausstellung zur Mauer zwischen Altglienicke und Rudow, früher und heute. Anlass ist der 50. Jahrestag des Mauerbaus.
Anfang September startet der Bürgerverein wieder zu einer Exkursion und am 11. August nimmt er am Altglienicker Spätsommerfest teil. Im Oktober erfolgt eine Betriebsbesichtigung bei der Firma Solon betreffs innovativer Solartechnik. Am 4.12.2011 lädt der Bürgerverein zum Besuch des zweiten Altglienicker Adventsmarktes rund um die Pfarrkirche ein. Übrigens, am 13. April wurde im Familien- und Begegnungszentrum die Ausstellung zu 55 Jahre „Operation Gold - Der Spionagetunnel zwischen Altglienicke und Rudow" eröffnet ( Fotograf Heinz - Peter Junge).
Wer Lust hatte, konnte noch unter das Dach ins Altglienicker Heimatmuseum klettern. Zu essen und zu trinken gab es ebenfalls reichlich. An den Tischen versammelten sich die Gäste, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Es war eine sehr schöne und lockere Atmosphäre. Nun können die nächsten 20 Jahre Altglienicker Bürgerverein beginnen !
Sie möchten uns Kennen lernen und den Bürgerverein aktiv unterstützen bzw. beitreten? Dann sind auch Sie Herzlich Willkommen. Kommen Sie zu unseren Veranstaltungen und lernen Sie uns kennen.

Bilder zum 20.Geburtstag


Besichtigung der Kunstschmiede von Achim Kühn am 27.05.2011

Am 27.05.2011 um 17:00 Uhr hatten wir eine Termin in der Kunstschmiede von Achim Kühn. Um 17:00 Uhr trafen wir uns vor Ort. Leider waren nur vier Mitglieder (Joachim Schmidt - Vorsitzender des Bürgervereins, Heinz Mauer - Leiter AG Heimatgeschichte, Jeanot Franke - Jugendbeauftragter und Ingo Drews - Webmaster, Internetkontaktbeauftragter und Mitgliederverwaltung) des Bürgervereins Altglienicke am Treffpunkt. Es wäre schön gewesen, wenn noch mehrere Mitglieder oder auch Bewohner aus Altglienicke oder Umgebung an der Besichtigung teilgenommen hätten, um sich an der Unterschriftenaktion zu beteiligen . Trotzdem war dieses kein Beinbruch und wir begaben uns zum Büro der Kunstschmiede. Dort wurden wir auch schon von der Hausherrin Frau Kühn begrüßt. Und so ging es auch gleich los, auf eine Reise durch die Stahl und Metallgestaltung der Kunstschmiede Kühn.
Rettung für den künstlerischen Nachlass von Fritz Kühn (1910-1967)
Es ist an der Zeit, dass kurzfristig die erforderlichen finanziellen Mittel zur Verfügung stehen, um den Nachlass fachgerecht zu erfassen, zu katalogisieren und zu digitalisieren. Der Bau des geplanten Museums muss durch Sicherung des bereits vorhandenen Grundstücks und Bereitstellung der erforderlichen finanziellen Mittel und Baugenehmigungen ermöglicht werden mit dem Ziel: Grundsteinlegung für den Museumsbau im Jahr 2012, dem 75. Jubiläum der Gründung der weit über die Grenzen Europas auf allen Kontinenten bis heute bekannten Atelier-Werkstatt Fritz Kühn.
Wir bedanken uns bei der Familie Kühn für die ausführliche Erklärung und den Rundgang durch die Ausstellung und der Schmiede. Ein Besuch lohnt sich auch für Sie. Also schauen Sie vorbei und sehen Sie Interessante Kunstwerke.

Bilder von der Besichtigung der Kunstschmiede


Eröffnung der Fotoausstellung "Die Mauer in Altglienicke" am 13.08.2011

Am Sonnabend, den 13. August 2011, wurde um 18.30 Uhr im Familien- und Begegnungszentrum (FBZ) Altglienicke, Köpenicker Straße 42 / Besenbinderstraße, 12524 Berlin, eine Vernissage zur Ausstellung „Die Mauer in Altglienicke“ eröffnet. Der Raum war mit ca. 40 Besuchern gut gefüllt.

 

Einige Vertreter von Politik und Vereinen waren vor Ort z.B.
Ellen Haußdörfer, MdA (SPD)
Uwe Doering, MdA (LINKE)
Siegfried Stock, BVV-Vorsteher (SPD)
Svend Simdorn, Bezirksstadtrat Bildung, Bürgerdienste und Sport (CDU)
Doris Thyrolph, Kulturamtsleiterin
Oliver Igel, BVV-Fraktionsvorsitzender der SPD
Stefan Förster, BVV-Fraktionsvorsitzender der FDP und Vorsitzender Heimatverein Köpenick
Wolfgang Knack, BVV-Kulturausschussvorsitzender (CDU)
Eberhard Drescher, Vorsitzender des Förderverein Heimatmuseum Treptow
sowie Vertreter des Heimatverein Rudow.

Neben Bildern und einen Film wurden auch einige Exponate der Grenzsicherungsanlage gezeigt. Zudem wurde mit einem Blick in die persönlichen Biographien den fünf bekannten Mauertoten in Altglienicke gedacht, hier auch Lutz Schmidt, nach dem seit wenigen Jahren auf Initiative des Bürgervereins eine Straße in Altglienicke benannt ist.
Pünktlich zum 50. Jahrestag des Mauerbaus eröffnete der Bürgerverein Altglienicke e.V. eine Ausstellung, die eine Sicht auf das im Zuge der friedlichen Revolution im Herbst 1989 gefallene Bollwerk quer durch Berlin nur aus der Sicht eines einzigen Ortsteils zeigt. Drei Kilometer lang war die Grenzsicherungsanlage der DDR zwischen Altglienicke auf Ost-Berliner und Rudow auf West-Berliner Seite. Nur ganz wenig erinnert noch daran. Wo einst die Mauer verlief, verläuft heute die Autobahn A113 von der Innenstadt nach Schönefeld sowie ein Landschaftspark, der sich zur Aufgabe stellt, die einst getrennten Ortsteile als Grünzug zu verbinden.
Über einen längeren Zeitraum hinweg hat die Arbeitsgemeinschaft Heimatgeschichte des Altglienicker Bürgervereins Bilder zum Teil auch aus privaten Beständen von Altglienickern gesammelt, die die Mauer in diesem Bereich dokumentieren, als an ihr plötzliches Ende noch gar nicht zu denken war, und vor allem als das Fotografieren der Grenzanlagen auf östlicher Seite streng verboten war. Das Bürgerverein-Vorstandsmitglied Ronald Seiffert hat die Ansichten der Mauer von ihrer damaligen Position neu aufgesucht und den historischen Aufnahmen jeweils Bilder von heute gegenüber gestellt. Eine Karte hilft auch weniger Ortskundigen, die Lage der Bilder genau zu lokalisieren.


Tagesausflug des Bürgervereins Altglienicke am 03.09.2011

Am 03.09.2011 um 09:00 Uhr begann der Tagesausflug des Bürgervereins Altglienicke. Der Treffpunkt und der Start der Tour war bei Rewe. So nach und nach trafen alle Mitglieder (insgesamt 10 Leute) ein. Rudolf gab die Streckenroute nach Großbeeren bekannt und den Tagesablauf. Mit 4 Autos starteten wir den Ausflug. Die erste Station ging nach Großbeeren zur Besichtigung der Schinkelkirche. Empfangen wurden wir vom Pfarrer Christian Manntz, der uns etwas von der Geschichte der Schinkelkirche erzählte. Leider war die Kirche noch mit einen Gerüst versehen. Die Bauarbeiten an der Kirche haben sich doch etwas verzögert.
Die Schinkelkirche war ein Geschenk des preußischen Königs an die hiesige Bevölkerung als Dank für die siegreiche Schlacht bei Großbeeren, durch welche die Armee Napoleons verhindert werden konnte. Erbaut wurde die Kirche 1818. Sie wurde im Oktober 1820, genau 60 Jahre nach der Zerstörung ihrer Vorgängerin im Siebenjährigen Krieg feierlich eingeweiht. Bereits vor dem Bau der Kirche, wurde nach Entwürfen von Schinkel ein gusseiserner Obelisk als erstes Denkmal 1817 auf dem damaligen Kirchhof errichtet. Hier auf den Kirchhof war es am 23.August 1813 zu schweren Kämpfen zwischen den verfeindeten Truppen gekommen. Dem tapferen Kolberger Landwehr-Regiment, welches hier gegen die Eindringlinge kämpfte, ist ein weiterer Gedenkstein neben der Kirche gewidmet. Während der Einweihungsfeier des Obelisk verkündete ein Mitglied des preußischen Königshauses, dass Großbeeren eine neue Kirche erhalten sollte. Bereits zum Siegesfest 1818 erfolgte dann die Grundsteinlegung für die benachbarte Schinkelkirche.
Danach ging es weiter zur Bülow-Pyramide mit Gedenktafeln. Die Bülow-Pyramide wurde 1906 auf dem Windmühlenhügel errichtet und ist General von Bülow gewidmet, welcher hier mit seinen preußischen Truppen, unter ihnen auch viele Landwehrleute, die Armee Napoleons angegriffen und in die Flucht geschlagen hatte. Sie ist aus "auf den Schlachtfeldern von Großbeeren" abgesammelten und dann beschlagenden Feldsteinen errichtet und trägt zwei Gedenktafeln, welche an die Kämpfe des 23. August 1813 erinnern. Auf einer Gedenktafel steht, "Unsere Knochen sollen vor Berlin bleichen. Nicht rückwärts". Soll heißen, lieber hier zu Grunde gehen als zurückzuweichen. Den preußischen Truppen der alliierten Nordarmee, der auch Schweden und Russen angehörten, gelang es, die zumeist sächsischen Truppen der Armee Napoleons bei strömenden Regen zurückzuschlagen. Die Verluste auf Seiten Napoleons waren größer, als die der Verteidiger. Alljährlich findet hier zum Siegesfest Ende August ein Bülow-Gedenklauf mit Start und Ziel an der Bülow-Pyramide statt.
Rechts von der Bülow-Pyramide befindet sich eine moderne Wasserskianlage. Nach kurzer Rast ging es weiter zum Gedenkturm. Durch das siegreiche Gefecht bei Großbeeren erlitten die Truppen Napoleons hier vor den Toren Berlins eine empfindliche Niederlage und wurden zum Rückzug gezwungen. Von diesem Sieg der Preußen im Befreiungsjahr 1813 ging eine wahre Signalwirkung und Wende im Kriegsverlauf für sie und ihre Verbündeten aus, welche später u.a. in der entscheidenden Völkerschlacht bei Leipzig gipfelte. Der zum 100. Geburtstag (1913) der Schlacht bei Großbeeren erbaute Gedenkturm ist 32 Meter hoch und bietet bei schönem Wetter eine wunderbare Aussicht über 30 km weit ins Land. Der Gedenkturm wurde zum Ortswahrzeichen von Großbeeren, während die Schinkelkirche als besonderes Kleinod bis heute den kirchlichen Mittelpunkt des Ortes prägt.


Im Turm erwartete uns der Turmwächter von der Geschichtswerkstatt, der extra für uns, den Turm schon am Vormittag geöffnet hat. Sonst sind Besichtigungen erst am Nachmittag möglich. Die Geschichte des Turms und das Gefecht wurde uns erläutert. Der Turm beherbergt ein kleines Museum zur Schlacht bei Großbeeren. Über insgesamt 137 Stufen ist die Aussichtsplattform zu erreichen, von der aus man bei schönem Wetter und klarer Sicht über 30 km weit ins Land und nach Berlin schauen kann. Der Gedenkturm gehört mit zu den ersten großen Bauwerken, welche Anfang des 20.Jh. in der damals noch ganz jungen Stahlbetonbauweise errichtet wurden und stellte sowohl durch seine Gestaltung als auch durch seine extrem kurze Bauzeit (nur 6 Monate) eine besondere Herausforderung für Planer und Bauleute dar. Unter Federführung vom damaligen Kreisdeputierten des Kreises Teltow und Regierungsmeister Karl Lange wurde die Berliner Firma "Eisenbetonbau Schwartz GmbH" mit der Projektierung und Bauausführung betraut. Die Baukosten trug der damalige Kreis Teltow. Pünktlich zum 100. Jahrestag der Schlacht konnte der Gedenkturm am 23.August 1913 durch Kronprinz S. Kgl. Hoheit Eitel Friedrich und Landrat von Achenbach u.a. in Anwesenheit eines Bülow-Nachfahren und vieler damaliger Traditionsvereine feierlich eingeweiht werden.
Seither sind viele Jahre vergangen und der Zahn der Zeit nagte auch kräftig an den Gedenkturm. Deshalb machte sich in jüngerer Zeit eine gründliche Sanierung des denkmalgeschützten und in dieser Region einmaligen Bauwerkes notwendig. Im Rahmen der Sanierung des Gedenkturmes u.a. ein zusätzliches inneres Skelett zur Verstärkung, die entstandenen Risse wurden verpresst, von der Museumshalle aus wurde eine Wendeltreppe zum Aufgang des Turmes neu eingebaut, die obere, noch originale Wendeltreppe wurde durch drei Seitenpfeiler verstärkt und die Stufen trittgedämmt. Besonders am Äußeren des Turmes wurden die zum Teil bis dahin noch sichtbaren Kriegseinschüsse beseitigt und alle durch die Jahre hinweg geschädigten Schmuckelemente wieder sachgerecht ergänzt. Auch die kleine Museumshalle wurde neu gestaltet. Nach ca. 3-jähriger umfassender Sanierung von 1998 bis 2001 (Kosten ca. 1.850.000 DM, davon ca. 1 Million DM Fördermittel des Landkreises Teltow-Fläming) konnte der Gedenkturm und das neu gestaltete Museum zum Siegesfest am 24. August 2001 wieder der Öffentlichkeit zur Nutzung übergeben werden. Durch die Gestaltung des neuen Umfeldes mit dem großzügigen Vorplatz gewinnt der Gedenkturm zusätzlich an Reiz. Heute stellt der abends angestahlte Gedenkturm nicht nur das Ortswahrzeichen von Großbeeren dar, sondern zieht auch viele Besucher von Nah und Fern an.

Nach der Besichtigung des Turm fuhren wir weiter zum Schloß Diedersdorf. Da kamen wir ungefähr 11:45 Uhr an. Wir begaben uns zum Landgasthof um unser Mittagessen einzunehmen. Ein Tisch war reserviert und es wurde erst mal auf unseren Tagesausflug angestoßen. Das Essen wurde bestellt und während wir auf unser Essen warteten, las Hans-Eberhard-Ernst aus dem Altglienicker (Seite 3) vom Jahr 2008 vor, was Altglienicke und Diedersdorf gemeinsam verband. Na dem Essen konnte sich jeder bis 14:00 Uhr das Schloß und die Umgebung anschauen und sich etwas ausruhen. Um 14:00 Uhr trafen wir uns alle wieder, um eine Kremserfahrt durch die Nuthe-Niederung zu unternehmen. Rudolf spielte auf seiner Mundharmonika und die anderen stimmten die Lieder mit ein. Einige Mücken plagten uns zwar, aber wir konnten sie besiegen. Selbst einige Pony-Reiterinnen trafen wir unterwegs die uns im Gegenverkehr begegneten. Na ca. 1 Stunde waren wir wieder am Startpunkt angekommen. Eine Kaffeepause wurde in der eigenen königlichen Bäckerei eingelegt. Wir ließen uns unseren Kuchen und Kaffee schmecken. Einige nutzten noch die Zeit um sich genauer umzusehen. Um ca. 16:00 Uhr wurde die Runde aufgelöst und der Tagesausflug damit beendet. Mir hat dieser Ausflug sehr gefallen und viel Spaß gemacht. Ich freue mich schon auf das nächste Jahr.
Wir empfehlen Ihnen einen Besuch in Großbeeren sowie Schloß Diedersdorf und schauen Sie sich die Denkmäler an.
Hier die Links, wo sie sich informieren können : www.grossbeeren.de und www.schlossdiedersdorf.de
Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.

Bilder vom Tagesausflug


2. Altglienicker Adventsmarkt am 04.12.2011

Der zweite Altglienicker Adventsmarkt fand gestern am 04.12.2011 rund um die Dorfkirche statt. Der in Regie des Bürgervereins Altglienicke e.V. und der evangelischen Kirchengemeinde organisierte Adventsmarkt war wieder ein voller Erfolg. Auf dem Außengelände links und rechts der Dorfkirche befanden sich 25 verschiedene Stände mit Bilderverkauf, Bücher, Kleinkunst, Basteleien und Geschenkartikeln von regionalen Institutionen sowie von Vereinen und Selbstständigen. Wir, der Bürgerverein Altglienicke verkauften das neue und ganz aktuelle Buch "Ansichten von Altglienicke einst und jetzt" sowie neue Postkarten und gaben kostenlose Informationen über den Bürgerverein.
Am 4. Dezember fing der Tag für einige früh an. Schon ab 10:00 Uhr wurden die Stände aufgebaut, die Lichtinstallation sowie die ganzen elektrischen Verteilungen aufgebaut und so aufgestellt, dass jeder Stand Zugang zu einer Steckdose hatte. Zwei mobile Toiletten standen zur Verfügung, aber es konnten auch die Toiletten in der Dorfkirche sowie gegenüber der Dorfkirche im FBZ benutzt werden. Das FBZ von Offensiv 91 bot in ihren Räumen vielfältige Angebote für Kinder und Jugendliche an. Natürlich konnte man auch das Altglienicke Museum besichtigen. In der Pfarrkirche selber wurde ein durchgehendes musikalisches Angebot geboten - von der Orgel bis zur Chormusik sowie eine Märchenstunde . Der Eine Welt Laden bot verschiedene Sachen an.
Eine Gulaschkanone stand direkt wieder vor der Dorfkirche, wo man Erbsen-, Linsen-, oder Chilisuppe verspeisen konnte. Im hinteren Bereich wurde Kuchen, Kaffee, Kakao und vieles mehr angeboten. Seitens der Konfirmanden gab es Glühwein und Waffeln sowie Kinderpunsch. Am Stand der VSG Altglienicke konnte man eine leckere Bratwurst probieren. Die Stände waren einmal um die Kirche rum angeordnet, hinter der Kirche zum Teil in Zweierreihen, mit einen Schönheitsfehler. 3 Absagen erhielten wir und deswegen waren leider 4 Stände nicht besetzt, aber das tat der allgemeinen Stimmung von Besuchern und Geschäftstreibenden keinen Abbruch.

Auf dem Freigelände hinter der Kirche, konnte man gemütlich an 2 Lagerfeuern seine Bratwurst oder seine Suppe essen sowie mit einigen Leuten ins Gespräch kommen. Es wurden Bänke mit Sitzgelegenheiten an den Lagerfeuern aufgestellt, die gut bei den Besuchern und Markttreibenden ankamen. Die Hauptansturmzeit der Besucher war in der Zeit von 15.00 bis 18:00 Uhr. Ein kleiner geschmückter Weihnachtsbaum empfing die Besucher.
Als ein kleiner Höhepunkt wurde um 16:00 Uhr im Beisein des Bürgermeisters von Treptow-Köpenick Herr Oliver Igel und weiteren Abgeordneten uvm. der restaurierte Gedenkstein des MTV Spieß 1883 auf den Kirchengelände neu enthüllt. Dazu war eine Abordnung der VSG Altglienicke erschienen, der als Nachfolgeverein zugleich die Traditionsfahne des früheren Turnvereins präsentierte. Leider fing es zu dieser Zeit etwas an zu regnen und der Wind pfeifte uns ganz schön um die Ohren. Nebst Sondermitteln der BVV und der verschiedenen Einzelspenden hat der Bürgerverein Altglienicke e.V. den Restbetrag der notwendigen 1.440 Euro Gesamtkosten beigesteuert, denn im kommenden Jahr wird der Stein 90 Jahre alt.

Links: Joachim Schmidt (Vorsitzender des Bürgerverein) und Rechts: Oliver Igel (Bezirksbürgermeister Treptow-Köpenick)
Links: Joachim Schmidt (Vorsitzender des Bürgerverein) und Rechts: Oliver Igel (Bezirksbürgermeister Treptow-Köpenick)

Da der zweite Adventsmarkt in dieser Art erfolgreich war und viele Besucher, aber auch die Gewerbetreibende und Vereine sowie andere Institutionen dieser Adventsmarkt gefallen hat, soll es im Jahr 2012 wieder einen Adventsmarkt geben. Dieser soll aber schon am ersten Advent den 02.12.2012 in der Zeit von 14:00 - 19:00 Uhr stattfinden. Wie immer ist auch dieses Mal nicht alles perfekt gelaufen. Es gab einen kleinen Stromausfall für zwei Stände, der aber nach ein paar Minuten auch schon wieder behoben war. Viele neue Eindrücke und Ideen für den nächsten Adventsmarkt im Jahr 2012 und was man noch verbessern kann, sind vorhanden und werden im Jahr 2012 mit einen größeren Kreis von Leuten besprochen. Wir wünschen uns, dass noch mehr Altglienicker aber auch Besucher aus anderen Ortsteilen im Jahr 2012 den Adventsmarkt besuchen kommen.

Was wir jedoch vermisst haben, ist die Beteiligung der Schulen bzw. Kitas in Altglienicke am Adventsmarkt. Die Informationen sind rechtzeitig verschickt worden. Es wäre schön und wünschenswert, wenn sich für den Adventsmarkt 2012 auch einige Schulen bzw. Kitas mit einen Stand beteiligen würden. Als einzige Schule beteiligte sich die Schule am Pegasuseck beim Adventsmarkt. Auch dafür herzlichen Dank.

Ein großes Dankeschön geht an die Organisatoren und Vereine und ein Herzlichen Dank an Herr Joachim Schmidt und an die Projektgruppe des Bürgerverein Altglienicke und der evangel. Kirchengemeinde, die diesen Adventsmarkt organisiert und aufgebaut bzw. abgebaut haben. Aber auch an alle Markttreibenden die einen Stand angemietet hatten, denn ohne ihre Anwesenheit und ihren Mut wäre es nicht möglich gewesen, diesen Adventsmarkt zum Erfolg zu bringen. Danke auch an die evangel. Kirchengemeinde für die Nutzung des Geländes, so konnte man sich viel Bürokratie und Genehmigungen vermeiden und für die Kostenlose Bereitstellung und Verwendung des Stroms. Und ein Dankeschön an die Firma Elektroinstallation Lars Grützbach die uns die Verteilerstationen und Kabel kostenfrei zur Verfügung gestellt haben.


Enthüllung des restaurierten Gedenkstein MTV Spieß 1883 am 04.12.11 um 16:00 Uhr auf dem Kirchengelände (an der Pfarrkirche)

Wir holen ein Stück Altglienicker (Sport-) Geschichte zurück
Am 8. Juli 1922 wurde auf dem damaligen Sportplatz Bohnsdorfer Weg Ecke Salierstraße feierlich der Gedenkstein des „Männer-Turn-Verein Spieß Altglienicke 1883“ für die im 1. Weltkrieg (1914 – 1918) gefallenen acht Mitglieder des Vorgängervereins der heutigen VSG Altglienicke eingeweiht. Nicht lange war dem Feldstein der Standort beschieden, denn die Gärtnerei Rosenberg erwarb wenig später das Sportplatz-Gelände. Irgendwann wohl zu Beginn der 1930er Jahren wurde der Spieß-Gedenkstein auf das Gelände der Pfarrkirche an der Semmelweisstraße umgesetzt.
Der MTV Spieß 1883 ist seit 1945 Vergangenheit, doch der Stein fristet weiter sein Dasein neben der Kirche.
Bis in die 1990er Jahre war seine Inschrift noch weitgehend lesbar:
„Dem Gedenken unseren Gefallenen / 1914 – 1918 / Gustav Reinicke 05.11.1914 / Arnold Möwius 09.03.1915 verm. / Walter Hellmann 14.08.1915 / Gustav Nikolaus 25.10.1916 /
Erich Reschke 21.04.1917 / Paul Haschke 20.09.1917 / Max Körper 22.03.1918 / Paul Gieseler 30.07.1918 / Ehre Ihrem Andenken / M.T.V. Spiess / Alt Glienicke / 09.07.1922“.
Mittlerweile lässt sich nur noch ahnen, dass auf dem Stein etwas steht.

Rückblende:

Der Bürgerverein Altglienicke e.V. möchte in Kooperation mit der evangelischen Kirchengemeinde und der VSG Altglienicke den Gedenkstein wieder in einen ursprünglichen Zustand versetzen. Er soll aufgearbeitet, die Schrift wieder lesbar werden, denn er ist ein Teil Altglienicker Geschichte, ein Ausdruck über 125-jähriger Sporttradition.
Deshalb hat der Bürgerverein beim Altglienicker Steinmetz Herr Schmidt angefragt, wegen der Restaurierung des Gedenkstein MTV Spieß auf dem Kirchengelände an der Dorfkirche. Es müssen 247 Buchstaben restauriert werden und dieses kostet 1440,26 Brutto. Ab dem 14.11.11. beginnt die Restaurierung des Gedenksteins und wird ca. 1 Woche dauern. Danach wird der Gedenkstein eingehüllt um am 04.12. 11 beim Adventsmarkt feierlich wieder enthüllt. Auch Vertreter vom Sportverein VSG Altglienicke werden mit einer alten Flagge vom MTV Spieß bei der Enthüllung des Gedenksteins anwesend sein. Wir würden uns freuen, wenn auch Sie uns auf den Adventsmarkt besuchen kommen.