Zum 10. Mal fand am 25. April 2015 um 15:00 Uhr die Veranstaltung „Altglienicke singt“ statt. Dieses mal wieder in der Grundschule am Mohnweg. Wieder haben Schüler und Schülerinnen von den Grundschulen am Mohnweg, am Pegasuseck, am Ginkobaum, am Wasserturm, vom Anne-Frank-Gymnasium, von der Kita zur Teutonenburg sowie der Lehrer und Erzieherchor von der Grundschule am Mohnweg gemeinsam mit dem Gemischten Chor Altglienicke e.V. auf der Bühne gestanden und gesungen. Die Moderation der Veranstaltung wurde vom Meister Note (Liedermacher Michael Wein) durchgeführt.
Die Schirmherrschaft übernahm Bezirksstadtrat von Treptow Köpenick Herr Michael Vogel. Zudem wurde eine Fotoausstellung gezeigt, die die schönsten Momente der Veranstaltungsreihe an verschiedenen
Altglienicker Schulen darstellte. Die Fotoausstellung kann ab sofort im Ausstellungszentrum des Bürgerverein Altglienicke e.V. am Ehrenfelder Platz 2 besichtigt werden. Hier noch einige Bilder
von Altglienicke singt 2015.
Der Impuls kam von Henning Scherf, dem langjährigen Bremer Bürgermeister.
Er hatte 2005 die Präsidentschaft des Deutschen Chorverbandes übernommen und allen Chören einen offenen Brief übermittelt. Er schilderte seine eigenen Empfindungen beim Singen:
„…Ich weiß, wie es sich anfühlt zu singen. Ich kenne die Wellen, die dabei
durch den ganzen Körper strömen und dann beginnen, den Geist zu beflügeln….“
und er bezeichnete es als wichtige Aufgabe, neben den eigenen musikalischen Aufgaben Freunde für das Singen im engeren Umfeld des eigenen Chores zu werben.
Chorleiterin und Vorstand unseres Chores widmeten dieser Anregung einige Überlegungen:
Sangesfreunde zu werben, den eigenen Nachwuchs zu fördern und zugleich neue Zuhörer-kreise zu gewinnen, dazu müsste man die Jugend ansprechen!
In Altglienicke gibt es mehrere Kitas, 4 Grundschulen und ein Gymnasium. Einen offiziellen Schulchor hatte damals keine der Schulen, wohl aber Musikunterricht und Musikpädagogen. Natürlich
konnten wir nicht in den Schulen die Bildung eines Chores anmahnen oder die Unterstützung des Musikunterrichtes durch Chormitglieder anbieten.
So entschlossen wir uns, die Schulen zu einem gemeinsamen Konzert einzuladen. Wir stellten uns persönlich bei den Leitern der Schulen und einiger Kitas vor und konnten uns über weitgehende
Zustimmung freuen.
Nach mehreren Abspracherunden zwischen den Verantwortlichen startete am 20. Mai 2006 das erste Konzert - in der Mehrzweckhalle der Schule am Berg, denn der „große“ Saal unseres Bürgerhauses fasst wenig mehr als 100 Besucher! Wir aber hatten schon allein rund 80 aktive Sängerlein im Alter zwischen 4 und 16 Jahren, dazu etwa 20 Chormitglieder. Aber es kamen auch noch mindestens 100 Besucher: Eltern, Großeltern und Freunde wollten gern ihren Nachwuchs auf der Bühne bewundern und im Foto festhalten.
Nach mehreren Abspracherunden zwischen den Verantwortlichen startete am 20. Mai 2006 das erste Konzert - in der Mehrzweckhalle der Schule am Berg, denn der „große“ Saal unseres Bürgerhauses
fasst wenig mehr als 100 Besucher! Wir aber hatten schon allein rund 80 aktive Sängerlein im Alter zwischen 4 und 16 Jahren, dazu etwa 20 Chormitglieder. Aber es kamen auch noch mindestens 100
Besucher: Eltern, Großeltern und Freunde wollten gern ihren Nachwuchs auf der Bühne bewundern und im Foto festhalten.
Unser Chor eröffnete mit 3 kleinen Frühlingsliedern das Konzert. Dann kamen die jüngsten Teilnehmer, Schüler der Klassen 1 bis 4 der Schule am Wasserturm auf die Bühne. Frau Langguth begleitete
die knapp 30 kleinen Künstler mit der Gitarre und die Kinder wirkten hochmotiviert und bemühten sich um gutes Gelingen.
Auch die anderen Schulen brachten kleinere oder größere Gruppen auf die Bühne und was geboten wurde begeisterte die Gäste und erfreute die Chormitglieder und die Organisatoren.
Nach diesem einfachen Konzept verliefen auch die jährlich folgenden Veranstaltungen:
die teilnehmenden Schulen gestalteten ihre eigenen Programme von 5 bis 10 min Dauer. In erster Linie wurde, dem Motto gemäß, gesungen, aber es gab auch Instrumentalstücke, präsentiert z. B. durch
eine Flötengruppe der Wasserturmschule oder eine Vorführung seiner „Singenden Säge“ durch Reinhard Tschache vom Altglienicker Chor.
Regelmäßig wurden die Besucher in das musikalische Geschehen einbezogen, was stets für gute Laune im Saal sorgte.
Der Begriff „Saal“ entwickelte sich für die Organisatoren zum ständigen Reizwort!
Vom ersten Konzert an wurde die Mehrzweckhalle der Schule am Berg als zu klein empfunden und von Jahr zu Jahr wuchs der Ruf nach einen größeren Saal. In Betracht kamen nur Sporthallen, die ja
eigentlich für jede Schule existieren. Aber: Nr 1 ist baufällig,
Nr 2 darf wegen Nachbarschaftsbelästigung am Wochenende nicht benutzt werden usw. Und das Hauptproblem: an den Wochenenden stehen die Hallen dem Sport zur Verfügung und die Kultur …?
Zum Glück gibt es Menschen, die sich motivieren lassen und so konnte die 6. Veranstaltung (2011) in der Sporthalle der Schule am Wasserturm stattfinden. Der Boden wurde mit Folie belegt und es wurden Stühle herangekarrt. Nun fehlte noch eine Bühne, d.h. eine etwas erhöhte Trittfläche, damit das Publikum auch aus hinterer Reihe die kleinen Akteure sehen kann. Mit Hilfe des Bürgerhauses und unermüdlicher Helfer wurde auch diese Hürde bisher in jedem Jahr erfüllt.
Das Jubiläum „10 Jahre Altglienicke singt“, welches am 25. April 2015 in der geräumigen und freundlichen Sporthalle der Schule am Mohnweg gefeiert wird, ist Anlass genug, zu fragen, ob diese
Chor-Initiative erfolgreich war und welche Ergebnisse sie brachte. Ich zähle auf:
> Kinder aller Altersgruppen standen singend auf der Bühne
> sie bereiteten sich vor und sangen so die Lieder vielfach, auch auswendig
und behalten sie ihr Leben lang im Kopf
> sie waren aufgeregt und stolz auf ihre Darbietungen
> Eltern beobachteten ihre Sprösslinge, hielten sie in unzähligen Fotos und Videos fest und waren stolz
auf sie
> Musiklehrer hatten Gelegenheit, ihren Musikunterricht zu würzen und vor
größerem Publikum aufzutreten
> Chorsänger erfreuten sich an den jungen Akteuren und erreichten mit ihren
Beiträgen ein Publikum, welches ansonsten nie zu den Chorauftritten
gekommen wäre.
Auf der Gegenseite stehen Mühen, Lauferei, auch mal Frust. Aber der vergeht!
Gedankt werden muss hier den helfenden Schulleiterinnen: Frau Kirschner von der Schule am Berg, Frau Seele von der Schule am Wasserturm und Frau Tlapák von der Schule am Mohnweg; ebenso Frau
Lobing vom Altgl. Bürgerhaus. Ohne ihre Hilfe hätte es kein einziges Konzert gegeben. Gedankt wird auch den zahlreichen Musikpädagogen, insbesondere Chorleiterin Gabriele Tschache, die in allen
Jahren die inhaltliche Leitung innehatte. Es wird gegenwärtig überlegt, ob die Chor- Initiative in eine Schul- Initiative umgewandelt werden sollte.
Es bleibt zu hoffen, dass es 2015 nicht zum letzten Mal hieß: „Altglienicke singt!“
(Text von Peter Stein Gemischter Chor Berlin Altglienicke)